Warum sind Joao Fonseca-Fans so laut? Wir haben ihn selbst gefragt

HALLE, DEUTSCHLAND — Bei Roland Garros war es leicht zu erkennen, auf welchem Court Joao Fonseca spielte. Die Warteschlangen für einen Platz auf den Zuschauerrängen, wo auch immer er spielte, schlängelten sich schon lange vor dem ersten Ball des Matches über das Gelände. Wenn das noch nicht genug war, führten einen die leidenschaftlichen Gesänge, Jubelrufe und brasilianischen Flaggen auf den Tribünen leicht zu dem 18-Jährigen in Aktion.

Das ist keine Art von Unterstützung, die man normalerweise mit Tennis in Verbindung bringt, aber angesichts des kometenhaften Aufstiegs von Fonseca in den letzten zwölf Monaten ist es eine Atmosphäre, die die Fans immer öfter erleben. Was macht die brasilianischen Fans so enthusiastisch? Der Mann, den sie alle sehen wollen, hat eine Theorie.

„Ich glaube, das hat viel mit Fußball zu tun“, erklärte er Tennis Channel DE nach seiner Ankunft bei den Terra Wortmann Open.

„Wenn sie gute Spieler sehen, die gute Leistungen zeigen, sind sie wie verrückt und feuern sie lautstark an! Ich liebe ihre Unterstützung. Ich liebe es, mein Land zu vertreten, das ist ein tolles Gefühl.“

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Die Begeisterung, mit der Fonsecas Fans ihren Star unterstützen, wird von traditionelleren Anhängern des Sports nicht immer begrüßt. Und obwohl Fonseca das zu schätzen weiß, versteht er, warum seine Fans Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen zu kontrollieren.

„Manchmal wissen sie nicht, wie sie sich benehmen sollen“, gab er zu. „Aber ich weiß, wie sich das anfühlt, weil ich auch schon bei einigen Fußballspielen war! Und gleichzeitig ist es super schön, dass sie überall hingehen, wo ich spiele“, fügte er hinzu.

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Jetzt ist Halle an der Reihe, den Fonseca-Effekt zu spüren. Die ruhige Stadt im Nordwesten Deutschlands ist für viele Spieler eine Oase der Ruhe. Und die Nummer 57 der Welt freut sich darauf, wieder bei dem Turnier dabei zu sein, bei dem er vor nur zwölf Monaten sein Debüt auf Rasen gegeben hat.

„Ich fühle mich großartig und seit letztem Jahr hat sich viel verändert“, sagte er lächelnd.

„Ich bin zuversichtlich und fühle mich viel besser als letztes Jahr. Ich spiele gerne auf Rasen. Und ich bin Ralf (Weber, Turnierdirektor) dankbar, dass er mir diese Wildcard gegeben hat. Das hilft mir sehr. Ich muss ihm dafür danken. Ich weiß, wie schwierig das ist. Deshalb bin ich sehr glücklich, wieder hier zu sein.“

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Zu sagen, dass sich seit Fonsecas erstem Auftritt bei den Terra Wortmann Open 2024 viel verändert hat, wäre eine Untertreibung. Im folgenden Jahr gewann er den ATP Next Gen Finals-Titel, seinen ersten ATP Tour-Titel in Acapulco und schaffte den Sprung in die Top 100 der Welt. Aber wenn er die letzten zwölf Monate noch einmal erleben könnte, würde er seinem jüngeren Ich nur drei Dinge sagen:

„Trainiere weiter hart. Mach weiter. Es kommen gute Dinge auf dich zu.“