ATP_Turnier_Acapulco_General-View_2022

Nach den Australian Open ist wieder ein bisschen Ruhe eingekehrt in der Tenniswelt. Wobei, wenn man so darüber nachdenkt – nicht wirklich! Gleich eine Woche nach den Endspielen fand die Davis-Cup-Qualifikation mit reichlich Drama statt, Daniil Medvedev verstrickte sich mal wieder in reichlich Diskussionen mit den Unparteiischen, dann verkündete Petra Kvitova ihr Comeback auf die Tennistour und nur wenige Stunden später beendete Simona Halep ihre Karriere als professionelle Tennisspielerin.

Genauso munter wird es auch in den kommenden Wochen weiter gehen. Während die Herren in Marseille, Delray Beach, Doha und Dubai Turniere bestreiten werden, liegt der Fokus bei den Damen fast voll und ganz auf den Masters-Turnieren in den arabischen Emiraten in Doha und Dubai.

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Das ATP-Turnier in Buenos Aires findet im Buenos Aires Lawn Tennis Club statt. Hier reihen sich auch Namen wie Dominic Thiem, Casper Ruud und Carlos Alcaraz in die Siegerliste der vergangenen Jahre.

Das ATP-Turnier in Buenos Aires findet im Buenos Aires Lawn Tennis Club statt. Hier reihen sich auch Namen wie Dominic Thiem, Casper Ruud und Carlos Alcaraz in die Siegerliste der vergangenen Jahre.

Wobei – fehlt da nicht etwas? Genau! Denn parallel finden auch in Lateinamerika zahlreiche Turniere statt. Aufgrund der Zeitverschiebung laufen diese aber häufig in Europa unter dem Radar. Dabei sind sie für Nationen wie Brasilien, Argentinien, Chile und Mexiko mitunter die einzigen großen professionellen Tennis-Veranstaltung. Zudem bieten die Turniere gute Chancen für lokale Tennisspielerinnen und Spieler, ihr Können unter Beweis zu stellen. Allerdings findet ein Großteil dieser Events auf Sand statt, was für viele Profis eine mehrfache Umstellung bedeuten würde, bis im März die Masters-Turniere in Indian Wells und Miami starten.

Vielleicht wird sich das weltweite Ansehen genau dieser Tennisturniere in diesem Jahr aber etwas erhöhen – vor allem in Deutschland. Denn anders als im Vorjahr entschied sich der Weltranglisten-Zweite und Australian-Open-Finalist Alexander Zverev dazu, sich auf das Sunshine-Double, wie die Turniere in Indian Wells und Miami gerne genannt werden, in Südamerika auf Sand vorzubereiten.

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Diego Schwartzman wird in Buenos Aires 2025 sein letztes professionelles Tennismatch bestreiten, bevor er seine Karriere beendet.

Diego Schwartzman wird in Buenos Aires 2025 sein letztes professionelles Tennismatch bestreiten, bevor er seine Karriere beendet.

Stop 1: Buenos Aires (ATP 250) – 10. - 16.Februar

Die erste Station auf seiner Reise wird das 250er-Turnier in Buenos Aires, Argentinien, sein (10. bis 16. Februar). Dort geht er als Topgesetzter an den Start. Neben ihm sind auch Holger Rune, Lorenzo Musetti, Alejandro Tabilo und Joao Fonseca im Einsatz. Außerdem erhielt Diego Schwartzman eine Wildcard für das erste Turnier im Südamerika-Swing, da der 32-jährige Argentinier auf heimischem Boden seine Tenniskarriere beenden will.

Auch Yannick Hanfmann wird in Buenos Aires aufschlagen. Aufgrund seines Rankings hat er aber vorerst nur einen Platz in der Qualifikation inne. Außerdem wird Constantin Frantzen in Buenos Aires erstmals mit seinem neuen Doppelpartner Alexander Erler spielen.

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Bis zu 6.200 Zuschauer finden bei dem Open-Air-Turnier in Rio de Janeiro Platz auf dem Centre Court.

Bis zu 6.200 Zuschauer finden bei dem Open-Air-Turnier in Rio de Janeiro Platz auf dem Centre Court.

Stop 2: Rio de Janeiro (ATP 500) – 17. - 23. Februar

Weiter geht’s im Anschluss vom 17. bis 23. Februar bei dem 500er-Turnier in Rio de Janeiro. Obwohl die Dotierung der Rio Open deutlich höher ausfällt als in Buenos Aires, sieht das Teilnehmerfeld ziemlich ähnlich aus.

Denn auch hier ist Zverev an Rang eins gesetzt, gefolgt von Rune, Musetti und Tabilo. Zwei Wildcards gingen bislang an die brasilianischen Spieler Thiago Monteiro und Joao Fonseca.

Wie auch in Buenos Aires wird Hanfmann aller Voraussicht nach in der Qualifikation starten und Frantzen tritt mit Erler im Doppel an.

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Stop 3: Santiago (ATP 250) oder Acapulco (ATP 500) – 24.02. - 01.03.

Die letzten Stationen der Lateinamerika-Tour sind dann in Santiago, Chile, und in Acapulco, Mexiko. Wobei man hier klar differenzieren muss. Denn das 250er-Turnier in Santiago findet auf Sand statt, während das 500er-Event in Acapulco auf Hartplatz ausgetragen wird.

Da es für viele natürlich Sinn macht, kurz vor Indian Wells und Miami noch mal auf Hartplatz zu spielen, lässt sich das Teilnehmerfeld in Acapulco sehen. Dort ist Zverev nach wie vor der Topgesetzte. Aber er bekommt hochkarätige Konkurrenz. Denn auch Taylor Fritz, Casper Ruud, Tommy Paul, Ben Shelton, Frances Tiafie sowie Rune und Musetti gehen in Acapulco an den Start. Aus deutscher Sicht ist Hanfmann diesmal nicht vertreten: Dafür startet aber Daniel Altmaier in der Qualifikation.

Hanfmann hingegen entschied sich für eine Teilnahme in Santiago. Während die Südamerikaner Alejandro Tabilo, Fransisco Cerundolo, Sebastian Baez, Nicolas Jarry und Tomas Martin Etcheverry im Hauptfeld antreten, muss der Deutsche, aktuell Nummer 94 der Weltrangliste, erneut in der Quali ran. Dort ist er aber topgesetzt und würde im Falle einer Absage von einem der Hauptfeldspieler als Erster in das Main-Draw nachrücken.

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Zwei Damen-Turniere in Mexiko

Im Februar 2025 finden auch zwei Damen-Turnier in Lateinamerika statt. Diese erfreuen sich allerdings nicht ganz über eine hochkarätige Besetzung, da die Topspielerinnen wie Aryna Sabalenka, Iga Swiatek und Coco Gauff allesamt in den Arabischen Emiraten aufschlagen werden.

Anders als bei den Herren-Turnieren in Argentinien, Chile und Brasilien treten die Damen in Cancún und Mérida aber auf Hartplatz an. Das erste Damenevent vom 10. bis 15. Februar 2025 zählt zur WTA-125er-Kategorie. Hier startet Caroline Dolehide als Topgesetzte. Neben ihr starten auch Maria Loudres Carle, Maya Joint und Ajla Tomljanovic. Aus deutscher Sicht startet Tatjana Maria. Als Nummer 74 der Weltrangliste steht sie aktuell am höchsten im Teilnehmerfeld und hat damit die Favoritenrolle inne.

Zwei Wochen später findet dann in Mérida ein WTA-500-Turnier statt. Mit Emma Navarro und Paula Badosa gehen hier zwei Top-Ten-Spielerinnen an den Start. Zudem zählen auch Beatriz Haddad Maia, Donna Vekic, Maria Sakkari und Marta Kostyuk zu den teilnehmenden Spielerinnen.