Daniel Altmaier: „Die Fans in Roland Garros sind unglaublich!“

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Ein weiterer Tag in Paris, ein weiterer Karrieremeilenstein für Daniel Altmaier, dessen fantastischer Lauf in Roland Garros trotz schwierigster Bedingungen anhielt. Der Deutsche steht nach einem Vier-Satz-Sieg über Hamad Medjedovic erst zum zweiten Mal in seiner Karriere in der vierten Runde. Die hohe Luftfeuchtigkeit und die Hitze auf Court 14 machten beiden Spielern das Leben schwer, doch der Serbe war vom ersten Spiel an stark beeinträchtigt.

Das Match hatte einen schwierigen Start, als Medjedovic fast sofort über Schwindelgefühl klagte. Ärzte wurden auf den Platz gerufen, um seinen Blutdruck und seine Sauerstoffwerte zu überprüfen, während das Spiel für fast zehn Minuten unterbrochen wurde. Er konnte zwar weitermachen, wirkte aber immer noch schwach und wurde von Altmaier zur 4:2-Führung kurzzeitig gebreakt.

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Nachdem beide Spieler beim Seitenwechsel eisgekühlte Handtücher erhalten hatten, kam Medjedovic wieder auf die Beine. Obwohl er sich sichtlich unwohl fühlte, gelang ihm eine Reihe von atemberaubenden Grundschlägen, mit denen er Altmaier zweimal breakte und den ersten Satz mit 6:4 gewann.

Altmaier sah unglücklich aus, als der Serbe beim Seitenwechsel für eine längere Toilettenpause und zum Umziehen verschwand. Die erzwungene Unterbrechung änderte nichts an der seltsamen Stimmung des Matches, doch im fünften Spiel des zweiten Satzes schlug Altmaier zu. Mit zwei herrlichen Vorhänden erzwang er das Break und als sich weitere Fehler in das Spiel des Serben einschlichen, ging er mit 5:3 in Führung.

Ein starkes Aufschlagspiel brachte dann zwei Satzbälle und Altmaier brauchte nur noch einen, um den Ausgleich zu schaffen. Beim folgenden Seitenwechsel musste der Deutsche auf die Toilette und ließ Medjedovic alleine auf dem Platz zurück.

Beide Spieler mussten in einem fast dreistündigen Match mit schwülen Bedingungen zurechtkommen.

Beide Spieler mussten in einem fast dreistündigen Match mit schwülen Bedingungen zurechtkommen. 

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Das Break tat Altmaier sichtlich gut und wirkte sich im dritten Satz sofort aus – Altmaier breakte zur 2:0-Führung, nachdem Medjedovic erneut eine falsche Schlagwahl getroffen hatte. Der Serbe kämpfte weiterhin mit seiner Physis und Altmaier schlug daraus Kapital, indem er beim Stand von 5:2 zwei Satzbälle erzwang, die er jedoch nicht nutzen konnte. Bei eigenem Aufschlag hatte Altmaier jedoch keine Probleme und gewann souverän mit zwei zu eins Sätzen.

Eine weitere Pause – und ein weiterer seltsamer Moment. Diesmal bat Altmaier darum, den Platz verlassen zu dürfen, um das T-Shirt zu wechseln. Der Schiedsrichter stimmte zu, doch Medjedovic beschwerte sich, als ihm das nicht erlaubt wurde. Nach den Regeln darf ein Spieler jedoch nur einmal den Platz verlassen, um sich umzuziehen, was der Serbe bereits am Ende des ersten Satzes getan hatte.

Als der Serbe immer unzufriedener wurde, gelang Altmaier mit Leichtigkeit ein Break zur 2:1-Führung. Die letzten Kräfte von Medjedovic verließen ihn, als der Deutsche drei Spiele in Folge gewann. Obwohl der Serbe bei jedem Punkt kämpfen musste, gab er nicht auf. Im längsten Spiel des Matches wehrte er beim Stand von 5:1 fünf Matchbälle bei eigenem Aufschlag ab und zwang Altmaier damit zum Aufschlag. Er schlug auf und gewann 4:6, 6:3, 6:3, 6:2.

„Es ist wirklich emotional, ich habe hier eine unglaubliche Unterstützung erfahren und bin so froh, dass ich noch hier bin“, sagte Altmaier nach dem Spiel zu Eurosport.

„Meine Familie aus Mexiko ist hier, und das ist toll. Die Familie ist für mich das Wichtigste, und diesen Moment mit ihr teilen zu können, ist wunderbar. Das ist mit Geld nicht zu bezahlen!"

„Die Pause (zu Beginn) war so lang, kein normales medizinisches Timeout und es war wirklich unangenehm für mich. Ich musste also einen Weg finden, meinen Rhythmus zu finden, und das war schwer zu schaffen. Es war kein typisches Match, in dem es leicht ist, in einen Rhythmus zu kommen.“

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Roland Garros 2025: Ein weiterer Sieg für Siegemund

Laura Siegemund und Beatriz Haddad Maia haben mit einem weiteren souveränen Sieg das Achtelfinale im Damendoppel erreicht.

Die an Nummer 13 Gesetzten schlugen das japanische Paar Shuko Aoyama/Moyuka Uchijima mit 6-2, 6-4. Im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale werden die an Nummer zwei gesetzten Sara Errani/Jasmine Paolini jedoch wahrscheinlich ihre nächsten Gegnerinnen sein. Das italienische Paar trifft am Samstag in der zweiten Runde zunächst auf Lulu Sun/Yue Yuan.

Im Herrendoppel war für Jakob Schnaitter und Mark Wallner bei ihrem ersten Hauptfeldauftritt in Paris in der zweiten Runde Schluss. Das Paar verlor gegen die an fünfzehn gesetzten Matthew Ebden/John Peers aus Australien. Auch für Constantin Frantzen ist Roland Garros vorbei. Der Deutsche verlor an der Seite seines österreichischen Partners Alexander Erler in zwei Sätzen gegen die an fünf gesetzten Marcel Granollers/Horacio Zeballos.