Mirra Andreeva @Porsche Tennis Grand Prix 2025

So hatte sich Mirra Andreeva ihre erste Teilnahme in Stuttgart nicht vorgestellt. Als sie in der Porsche Arena angereist war, war sie noch voller Vorfreude auf das Turnier. Doch dann hörte sie, dass Marta Kostyuk nicht zu ihrem Erstrunden-Duell antreten konnte. Stattdessen rückte niemand geringeres als ihre ältere Schwester, Erika, als Lucky Loserin nach.

„Es war die pure Traurigkeit und Ungläubigkeit“, beschrieb Mirra Andreeva ihre ersten Gefühle, als sie davon erfuhr. „Ich habe dann verstanden, dass es sehr ernst ist. Also musste ich damit zurechtkommen, es akzeptieren und mich auf die Partie bestmöglich vorbereiten.“

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Schon bevor die Andreeva-Schwestern erfuhren, dass sie zu Erstrunden-Gegnerinnen wurden, erzählte die 17-jährige Mirra, dass sie sich in Stuttgart ein Zimmer teilen. Daran hatte sich nach der Auslosung nichts geändert.

Dementsprechend wusste Mirra auch darüber Bescheid, dass ihre drei Jahre ältere Schwester mit Verletzungsbeschwerden zu kämpfen hatte. „Ich wusste, was los ist, umgekehrt wusste sie auch bei mir Bescheid“, sagte sie, nachdem ihre Schwester nach einem Rückstand von 2:6, 0:1 aufgeben musste.

Als Erika zuvor aber mehrfach den Arzt auf den Platz rief, war Mirra dennoch zwischen zwei Gefühlswelten gefangen, wie sie später zugab: „Es war total komisch, weil ich versucht habe, mich auf mich zu fokussieren. Gleichzeitig habe ich mir Sorgen um sie gemacht, weil sie den Physio mehrfach gerufen hat. Sollte ich mir Sorgen machen? Sollte ich mich fokussieren? Das war wirklich schwierig und sehr schade, dass das Match so enden musste“, führte sie gegenüber Tennis Channel DE aus.

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Das etwas andere Geburtstagsgeschenk von Andreeva an ihre Trainerin

Nichtsdestotrotz konnte Andreeva ihren ersten Auftritt auf dem Centre-Court des Porsche Tennis Grand Prix genießen. „Ich mag die Aussicht wirklich sehr gerne – diese drei Autos sind wirklich toll! Die Atmosphäre war super. Es war warm und gemütlich“, beschrieb die Russin das Hallenturnier auf Sand.

Doch bei dem traurigen Ende der Partie wollte Andreeva es nicht belassen. Schließlich zog sie in die zweite Runde ein. Außerdem war auch der Geburtstag ihrer Trainerin Conchita Martinez, der sie sehr nahesteht. Zu diesem Anlass griff sich die 17-Jährige das Mikrofon beim abschließenden On-Court-Interview und stimmte die Happy-Birthday-Gesänge an.

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Mirra Andreeva singt für Conchita Martinez

„Eigentlich wollte ich sie ein bisschen blamieren, aber dann hat sie mir erzählt, dass sie gar nicht beschämt war“, erklärte sie später lachend. „Worüber sie aber verlegen war: dass ich sie mit Concepcion, ihrem ganzen Namen, angesprochen habe. Das mag sie nicht“, freute sich Andreeva fast. „Wisst ihr, ich habe es versucht, wenigstens hat es ein bisschen funktioniert. Ich wollte auch ein Lied singen und diesen Moment in Ehren halten. Ich denke, das hat ihr gefallen.“

Neben einem Geburtstagsständchen gab es für Martinez auch ein Armband zum Geburtstag. „Vielleicht werdet ihr es bald an ihrem Arm sehen“, verkündete die Weltranglisten-Siebte stolz.

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Mirra Andreeva mit ihrer Trainerin Conchita Martinez auf der Players Party beim Porsche Tennis Grand Prix 2025.

Mirra Andreeva mit ihrer Trainerin Conchita Martinez auf der Players Party beim Porsche Tennis Grand Prix 2025.

Nach dem schnellen Weiterkommen gegen ihre Schwester geht es für Andreeva gleich 24 Stunden später in Stuttgart weiter. Dann bekommt sie es Ekaterina Alexandrova zu tun.

Wie die Nachwuchshoffnung sich schlagen wird, seht ihr live ab 12:30 Uhr auf Tennis Channel DE.