Play was delayed for several hours before it was ultimately canceled at the Mutua Madrid Open on Monday.

Ein Stromausfall von historischen Ausmaßen legte am Montag (28. April) große Teile Spaniens lahm: Seit dem Mittag waren unter anderem Großstädte wie Barcelona, Málaga oder Sevilla ohne Strom. Sogar Frankreich und Portugal sind in Teilen betroffen. Besonders spannend für Tennisfans: Die spanische Hauptstadt Madrid – inklusive den Mutua Madrid Open – war ebenfalls ohne Elektrizität. Der Spielbetrieb in Madrid wurde deswegen für den Rest des Tages unterbrochen. Zum Start des Ausfalls fehlte Grigor Dimitrov nur noch ein Spielgewinn zum Matchgewinn gegen Jacob Fearnley.

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Die Situation auf der Anlage war nach Sichtung der Zuschauerreaktionen auf den Sozialen Medien relativ chaotisch: Teile der Anlage lagen komplett im Dunkeln, die Zuschauer strömten aus den Stadien in Richtung der Trainingsplätze. Essensstände operierten demnach mit Taschenlampen und nahmen statt Kartenzahlungen nur noch Bargeld an.

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Auch im Spielerbereich der Caja Mágica kam das Licht nur durch die Fenster von außen oder durch aufgestellte Kerzen. Der deutsche Trainer von Donna Vekic, Sascha Bajin, gab per Instagram-Live Einblicke hinter die Kulissen. "Wenn der Strom wieder da ist, dauert es 30 Minuten", dann würden die Matches weitergehen, sagte Bajin darin.

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Daraus wurde am Montag allerdings nichts mehr. Erst am Dienstag (29. April) war der Strom wieder da und die Matches in Madrid gingen – mit einer Verzögerung von einer Stunde, um am Vormittag noch checken zu können, ob auf der Anlage wieder alles rund läuft – um 12 Uhr weiter.

Auch wenn das Tageslicht für genügend Helligkeit auf den Plätzen sorgte, konnten die Spiele am Montag nicht fortgesetzt werden, weil der Stromausfall das Electronic Line Calling ausschaltete. Auf dem Center Court hing außerdem die Spidercam über dem Platz in einer Höhe fest, die das Spiel beeinflusst hätte.

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Zahlreiche lustige Reaktionen im Netz auf den Stromausfall bei den Madrid Open

Die Spieler nahmen die Stromausfall-Panne mit Humor. US-Star Taylor Fritz hat sich mit seiner Reaktion schon jetzt für seine Karriere nach der Karriere als IT-Spezialist empfohlen: "Haben sie schon versucht, es aus- und dann wieder einzusteckern?"

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Beim Tennis-Pärchen Alex de Minaur und Katie Boulter hat der Stromausfall derweil eine mittelschwere Iironische) Beziehungskrise ausgelöst. De Minaur freute sich über die plötzlich gewonne Freizeit: "Ich habe nichts dagegen, mal aus dem Netz raus zu sein 😂😂😂. Bin auf dem dritten Spaziergang des Tages und habe endlich etwas Empfang gefunden, um zu schauen, wie es dem Rest der Welt geht 👀🙏👌🤷‍♂️"

Seine Verlobte Boulter fand offenbar aber gar nicht witzig, dass sich ihr Versprochener so lange nicht bei ihr gemeldet hatte: "Stelle dir vor, du schiebst das auf einen landesweiten Stromausfall, nur um mir nicht zurückzuschreiben. 1-A-🚩🚩🚩🚩🚩🚩🚩🚩🚩🚩🚩🚩🚩🚩🚩-Verhalten"

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US-Spielerin Peyton Stearns hatte unterdessen Angst, dass ihr die Schuld für den Stromausfall in die Schuhe geschoben würde. Zwei Tage vor dem Stromausfall schrieb sie auf X noch sinngemäß übersetzt: "Harte Arbeit zahlt sich aus." Eins zu eins übersetzt bedeutet das aber: "Was im Dunkeln passiert, kommt ins Licht". Am Tag des Stromausfalls ruderte sie zurück: "Ich meinte das nicht wortwörtlich....."

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Auch Coco Gauff, Marta Kostyuk und Donna Vekic nahmen die Situation mit Humor. Gauff hatte gerade ihr Match gegen Belinda Bencic erfolgreich zu Ende gebracht und stand im On-Court-Interview Rede und Antwort, als plötzlich nichts mehr ging. Den Clip dieses Moments kommentierte sie später im Netz: "🤣🤣 schreibt das in die Geschichtsbücher, ich hoffe in aller Ernsthaftigkeit, dass es allen gut geht 🙏"

Kostyuk spekulierte aus gegebenem Anlass, ob das "1000" in der Turnierbezeichnung "WTA 1000" bei den Madrid Open vielleicht nicht von den zu gewinnen Punkten kommt, sondern eher von den 1000 Kerzen, die beim Stromausfall aufgestellt wurden. Und Vekic postete ein Foto vom nicht ganz freiwiliigen Candlelight-Dinner mit ihrem deutschen Coach Sascha Bajin.

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Der Tennisblog "Tennis Legend" warf eine unkonventionelle Lösung in den Raum, wie die Nightsession am Montagabend in Madrid auch ohne Strom oder Licht hätte ablaufen können. Wenn die Spieler mit brennenden Bällen gespielt hätten, wären Strom und Flutlicht ohnehin obsolet gewesen.

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Ein User auf X hatte die deutsche Nummer eins Alexander Zverev in Verdacht, für den Stromausfall verantwortlich gewesen zu sein. Er spielte damit auf einen Vorfall am Vortag an, bei dem Zverev und das Electronic Line Calling nicht einer Meinung gewesen waren und der Deutsche sogar während des Matches einen Ballabdruck fotografiert hatte.

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Weiterlesen: „Werde mit der ATP sprechen!“: Zverev über Electronic Line Calling

Der User spekulierte: "Zverev war so sauer auf der Electronic Line Calling, dass er den Strom in Spanien, Portugal und Frankreich abgestellt hat 😭"