Alexander Zverev Rome 2025

Obwohl Alexander Zverev eine positive Bilanz gegen Arthur Fils hat, war das Achtelfinal-Match in Rom gegen den Franzosen die erste große Herausforderung für den 28-Jährigen auf seinem Weg zur Titelverteidigung. Einmal im Finale von Hamburg und einmal im Achtelfinale von Miami ließ sich Zverev von dem 20-Jährigen aus der Bahn werfen. Nichtsdestotrotz fuhr er auch schon drei Siege ein.

Als Zverev am Dienstagabend die Grand Stand Arena betrat, um gegen Fils um einen Platz im Viertelfinale zu kämpfen, startete er vielversprechend. Schnell ging der gebürtige Hamburger mit einem Break und 4:1 in Führung. Die Rollen schienen klar verteilt. Doch Fils kämpfte sich zurück und zwang Zverev in den Tiebreak. Stand Zverev wieder vor einem dieser Wendepunkte, die ihn aus der Erfolgsspur reißen? Obwohl es erst allen Anschein danach machte, blieb Zverev am Ball und behielt die Oberhand.

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„Das Match mit Fils gestern war auf einem sehr hohen Level“, sagte Zverev einen Tag später über seinen 7:6, 6:1-Erfolg und den Einzug ins Viertelfinale. Die Zweifel, die der Frühling in Süd- und Nordamerika mit sich brachten, waren zwar schon mit seinem Titelgewinn in München beiseitegelegt. Mit dem Erfolg gegen den Emporkömmling Fils schien Zverev aber nun endgültig wieder in der Spur zu sein.

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Italian Open: Zverev besiegt Fils und erreicht Viertelfinale

Zverev nach Rom-Aus: "Ich hatte meine Chancen!"

Am Mittwoch folgte dann eine weitere Night-Session für den Deutschen – diesmal musste er gegen den Top-Ten-Debütanten und Lokalmatador Lorenzo Musetti ran. Obwohl Zverev die späten Spielansetzungen gefallen, war er aber am Donnerstag mit dem Verlauf der Partie alles andere als zufrieden.

Eine 4:2-Führung sowie vier Satzbälle bei 6:5 konnte Zverev nicht nutzen – oder vielmehr: Musetti wusste sie bestens abzuwehren. Mit taktisch klugen Spielzügen, dem ein oder anderen Slice und eingestreuten Stoppbällen kämpfte sich der Italiener in den Tiebreak, den er genau wie Satz Nummer zwei dominierte. Nach zwei Stunden und 16 Minuten konnte Musetti dann seinen nächsten Halbfinaleinzug feiern, nachdem er in Monte-Carlo bereits das Endspiel und in Madrid ebenfalls die Runde der letzten vier erreicht hatte.

Während Musetti sich vom italienischen Publikum feiern ließ, verließ Zverev nach einem knappen Handshake die Arena. „Heute war es sehr schwierig für mich, Winner zu schlagen“, erklärte Zverev im Anschluss. „Es war sehr, sehr langsam. Die Bälle wurden sehr groß. Ich hatte meine Chancen, hatte drei Satzbälle – Satzbälle bei eigenem Aufschlag. Eigentlich hätte ich den Satz gewinnen sollen und dann hätte man weitergesehen.“

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Es war also nicht nur Musetti selbst, der Zverev Probleme bereitete, sondern auch die Bälle – mit denen er und seine Tour-Kollegen in den vergangenen Jahren schon reichlich Probleme hatten. „Die Bälle waren ein Witz heute“, bestätigte der 28-Jährige. „Das ist generell ein Thema der letzten drei, vier Jahre. Die Spieler sprechen ständig darüber.“

Er führte weiter aus: „Sie sagen, wir spielen mit demselben Ball in Monaco, Madrid, München. Dann kommen wir hierher und der Ball ist völlig anders…

Der Ball ist sehr, sehr groß. Es ist sehr schwierig, hier Winner zu schlagen. […] Natürlich war es für mich und meinen Spielstil heute nicht einfach, weil ich immer noch jemand bin, der versucht, aggressiv zu spielen.

…Ich bin immer noch jemand, der versucht, schnell aufzuschlagen.“

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Nachdem Zverev aber mit deutlicher Zufriedenheit über das vorherige Match gegen Fils sprach, räumte er auch ein: „Heute ist das Level extrem abgefallen. Ich denke die Bedingungen waren für mich heute nicht die einfachsten. Ihm haben sie – glaube ich – sehr geholfen. Das ist Tennis.“

Nun geht sein Blick aber nach vorne und auf eine der wichtigsten Herausforderungen für den Australian Open-Finalisten: „Ich muss nach vorne blicken, mich auf Paris vorbereiten und dort mein Bestes geben.“

Und obwohl Zverev auf keine schlechte Woche zurückblickt, sondern auch mit hochklassigem Tennis begeistern konnte, muss er durch das Aus in Rom seinen zweiten Platz in der der Weltrangliste an Carlos Alcaraz abgeben. Als Titelverteidiger machte er mit der Viertelfinal-Niederlage Einbußen von 800 Punkten und fällt somit auf Rang drei zurück.