Ignacio Buse 2025 Neckarcup

Der Neckarcup hat in seiner zehnjährigen Historie in Heilbronn schon viele besondere Kapitel geschrieben, doch die Premieren-Ausgabe in Bad Rappenau setzte dem Ganzen die Krone auf. Trotz Aprilwetter im Juni, zahlreicher Regenunterbrechungen und jeder Menge Improvisationstalent bewiesen Veranstalter, Spieler und Fans echten Challenger-Spirit. Und der wurde am Finalsonntag belohnt: Kurz vor Einbruch der Dunkelheit feierte Ignacio Buse seinen ersten Titel auf der ATP Challenger Tour – ein perfekter Schlusspunkt für eine unvergessliche Turnierwoche.

Cool, konzentriert und nervenstark präsentierte sich der 21-jährige Peruaner und bezwang Guy den Ouden aus den Niederlanden nach 96 Minuten Spielzeit auf dem Hörtkorn Centre Court mit 7:5, 7:5. Drei seiner sechs Breakbälle verwandelte Buse eiskalt.

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„Das ist ein so wichtiger Erfolg für mich. Ich habe sehr hart dafür gearbeitet“, zeigte sich Buse im Anschluss emotional. „Es war keine einfache Woche mit dem Wetter, aber ich habe mich nicht aus der Ruhe bringen lassen und bin einfach nur glücklich heute. Wir hatten schon kaum noch damit gerechnet, das Finale heute noch beenden zu können. Doch irgendwie kam noch einmal die Sonne heraus, und wir konnten zurück auf den Court.

Es war insgesamt eine Woche, die ich nie vergessen werde. Trotz des vielen Regens war es eine großartige Erfahrung, da ich sie mit vielen tollen Menschen teilen durfte.

Seinen geplanten Rückflug nach Barcelona verpasste Buse aufgrund des späten Finals zwar, doch das tat der Freude keinen Abbruch: Gemeinsam mit seinem Coach von der TEC Carles Ferrer Salat Academy konnte er noch gebührend feiern. Ein Siegerscheck über 20.630 Euro sowie 100 wertvolle ATP-Weltranglistenpunkte versüßten den Abend zusätzlich.

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"We'll celebrate for sure!" Ignacio Busa wins first Challenger title

Kirkov/Stevens triumphieren im Doppel

Im Doppel verpasste das topgesetzte deutsche Duo, bestehend aus Jakob Schnaitter und Mark Wallner, erneut den Titel. Bereits im vergangenen Jahr unterlagen die beiden Bayern im Finale Romain Arneodo und Geoffrey Blancaneaux – und auch bei der Premierenausgabe in Bad Rappenau mussten sie sich diesmal Vasil Kirkov und Bart Stevens geschlagen geben. Die US-amerikanisch-niederländische Kombination gewann mit 7:6(5), 4:6, 10:7 nach einer Spielzeit von einer Stunde und 34 Minuten.

Für Kirkov war es der neunte Titel auf der ATP Challenger Tour, Stevens konnte bereits seinen elften feiern. Gemeinsam war es ihr dritter gemeinsamer Triumph – der zweite in dieser Saison nach den Wuxi Open in China im Mai.

„Wie vor einem Jahr ist uns auch heuer der Match-Tie-Break davongelaufen. Aber Vasil hat heute überragend gespielt“, erklärte Wallner im Anschluss.

Kirkov wandte sich direkt ans Publikum: „Danke, dass Sie bis zum Ende geblieben sind. Sie haben das Turnier zu etwas ganz Besonderem gemacht.“

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Dellien gewinnt in die Czech Open in Prostejov

Der Bolivianer Hugo Dellien hat sich den Titel der Unicredit Czech Open gesichert. Der an Nummer 4 gesetzte Spieler des ATP Challenger Tour 100 Turniers in Prostejov bezwang am Samstag im Einzelfinale den an Position 5 gesetzten Chun-Hsin Tseng aus Chinese Taipei mit 6:3, 6:4.

Dellien kämpfte sich durch die obere Hälfte des Tableaus ins Finale und setzte sich dabei gegen den Franzosen Matteo Martineau, den tschechischen Wildcard-Spieler Maxim Mrva, den Bulgaren Dimitar Kuzmanov sowie den Ukrainer Vitaliy Sachko durch. Der Weltranglisten-90. wehrte beide Breakbälle, denen er sich gegenüber sah, erfolgreich ab und nutzte zwei seiner vier Breakchancen, um den Sieg nach einer Stunde und 32 Minuten perfekt zu machen.

„Es war eine wunderbare Woche für mich. Ich habe mich vom ersten Tag an gut gefühlt und von Spiel zu Spiel gesteigert“, sagte Dellien. „Ich hatte großen Respekt vor meinem Gegner vor dem Finale. Er hatte auf dem Weg ins Endspiel keinen einzigen Satz verloren. Es war ein ausgeglichenes Match mit dem besseren Ende für mich.“

Mit dem Triumph feierte der 31-jährige aus Trinidad seinen 14. Titel auf der ATP Challenger Tour – es ist zugleich sein erster Titel der Saison. Neben 100 ATP-Weltranglistenpunkten durfte sich Dellien über ein Preisgeld in Höhe von 20.630 Euro freuen.

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Virtanen eröffent Rasensaison mit Titelgewinn

Die Lexus Birmingham Open eröffneten 2025 erstmals offiziell die britische Rasensaison und lieferten gleich ein historisches Highlight: Der Finne Otto Virtanen sicherte sich mit einem souveränen 6:4, 6:4-Erfolg gegen den US-Amerikaner Colton Smith den Titel – und schrieb damit ein bedeutendes Kapitel Tennisgeschichte.

Der 22-Jährige feierte damit seinen siebten Titel auf der ATP Challenger Tour und wurde erst der zweite Finne überhaupt, der ein Turnier auf Rasen gewinnen konnte – der erste seit 25 Jahren.

Auf dem Weg zum Titel ließ Virtanen mit Aleksander Vukic, Marc-Andrea Huesler, Cameron Wong und Brandon Holt starke Gegner hinter sich.

„Es fühlt sich großartig an, auf Rasen zu spielen. Ich glaube, in Finnland gibt es nicht einmal einen einzigen Rasenplatz… Ich mochte diesen Belag schon immer und spiele sehr gerne darauf – es ist ein klassischer Stil und er passt gut zu meinem Spiel“, sagte Virtanen.

„Es war ein gutes Match von mir. Er hat mich in einige schwierige Situationen gebracht und ich musste bei den wichtigen Punkten mein Bestes geben.“

Finalist Colton Smith zeigte sich trotz Niederlage begeistert von seiner Woche in Birmingham:

„Ich weiß gar nicht, wie ich diese Woche zusammenfassen soll. Es war einfach unglaublich. Jeder, der an diesem Turnier beteiligt war, hat einen fantastischen Job gemacht. Ich möchte mich bei der Stadt Birmingham bedanken, dass so viele Leute zum Zuschauen gekommen sind. Für mich war es definitiv eine unvergessliche Woche. Ich freue mich darauf, darauf aufzubauen. Ich freue mich jetzt auf den Rest der Rasensaison.“

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Wu meldet sich eindrucksvoll zurück

Auf der anderen Seite des großen Teichs, waren die Cracks der ATP Challenger Tour auf Hartplätzen unterwegs. Yibing Wu holte sich den Titel bei den Texas Spine and Joint Men’s Championship, nachdem der chinesische Qualifikant seinen Landsmann Yi Zhou im Finale mit 6:4, 3:6, 6:3 besiegte – und das in erst seinem dritten Turnier des Jahres nach einer Verletzungspause.

Wu sevierte acht Asse und gewann 76 Prozent seiner ersten Aufschläge, um nach zwei Stunden und acht Minuten Spielzeit als Sieger den Platz zu verlassen.

Wu, der bereits bei den Dallas Open 2023 auf der große ATP Tour erfolgreich war, gewann seinen sechsten Titel auf dem Challenger Circuit.

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🇬🇧 Rasensaison findet ihre Fortsetzung in Ilkley

Damit startet die ATP Challenger Tour in eine neue Woche – und wie. Ganze fünf Turniere auf drei Kontinenten stehen auf dem Programm. Die Freunde des saftigen Grüns werden bei der traditionsreichen Lexus Ilkley Trophy an den Start gehen. Das ATP Challenger 125 Turnier wird auf der Anlage des Ilkley Lawn Tennis & Squash Club ausgetragen, der auf eine über 145-jährige Geschichte zurückblicken kann.

Die Top Vier der Setzliste sind der Pole Kamil Majrchzak, Brandon Holt aus den Vereinigten Staaten, Billy Harris aus Großbritannien und der ehemalige kroatische Grand-Slam Champion Marin Cilic.

🇮🇹 Perugia lädt zum Sandplatzevent ein

Auf dem europäischen Festland geht die Sandplatzsaison in ihre nächste Runde. Bei den Internazionali di Tennis Città di Perugia | G.I.Ma. Tennis Cup ist Chun-Hsin Tseng aus Taiwan der höchst-platzierte Spieler nachdem Hugo Dellien aufgrund von Ermüdung aus dem Turnier rausziehen musste. Luca Nardi aus Italien und Dusan Lajovic aus Serbien gehören zum weitern Kreis der Favoriten.

Ein besonderes Augenmerk darf man aber auf Francesco Passaro werfen, der bei seinem Heimspiel in Perugia unterwegs ist und mit voller Motivation in das Turnier einsteigen wird. Der dreifache Grand-Slam Sieger Stan Wawrinka ist mit einer Wildcard am Start.

Bratislava, Lyon und Santa Fe runden die Woche ab

🇸🇰 Alexander Shevchenko führt das Feld bei den Bratislava Open an. In der slowakischen Hauptstadt sind außerdem der Chilene Tomas Barrios Vera, Jaime Faria aus Portugal und Valentin Royer am Start.

🇫🇷 Bei den Open Sopra Steria in Lyon ist Pablo Carreno Busta am Start. Der ehemalige Top-10 Star aus Spanien bekommt es in Frankreich unter anderem mit dem Dänen Elmer Moller und den Lokalmatadoren Arthur Cazaux und Kylian Jacquet zu tun.

🇦🇷 Schließlich sind die Cracks in Südamerika unterwegs. Beim AAT Challenger Santander Edición Santa Fe in Argentinien gilt Alvara Guillen Meza aus Ecuador als der Topfavorit. Außerdem gesetzt sind die Gauchos Santiago Rodriguez Taverna und Andrea Collarini, sowie der Brasilianer Matheus Pucinelli de Almeida.