"Ich bin enttäuscht momentan“, sagte Tatjana Maria kurz nach ihrer Partie gegen Suzan Lamens. Die 37-Jährige hatte in zwei Stunden und 15 Minuten alles darangesetzt, der Niederländerin ihr unangenehmes Slice-Spiel aufzuzwingen. Im ersten Satz gelang ihr das mit Bravour, denn nach knapp einer halben Stunde ging Maria mit 6:3 in Führung. Doch Lamens änderte ihre Taktik, drehte das Match mit ihrer aktiveren und aggressiveren Spielweise und verwehrte der Deutschen die Chance, den Ausgleich zu schaffen.
„Es war tough, tough fürs Team, dass wir diesen Punkt nicht geholt haben“, erklärte Maria enttäuscht weiter. „Sie hat gut gespielt, es war ein gutes Match. Am Ende waren es ein paar Punkte, die das einfach ausgemacht haben.“
Um genau zu sein, war es sogar ein Punkt, den Maria über das ganze Match mehr gemacht hatte als ihre Gegnerin. 93 von 185 Ballwechseln entschied die zweifache Mutter für sich. Den kleinen, aber feinen Unterschied machte am Ende eine minimale Differenz in den Spielweisen der beiden Top-100-Profis. Während Maria defensiver agierte, schaffte Lamens immer öfter, in die Offensive zu kommen und die entscheidenden Punkte zu machen.