Australian Open Tag 4: Alexander Zverev bleibt auf Kurs

Alexander Zverev hat sein Zweitrundenmatch bei den Australian Open 2025 mit Bravour gemeistert. Er besiegte den Spanier Pedro Martinez in zwei Sätzen und trifft nun auf den Briten Jacob Fearnley.

Der an Nummer 2 gesetzte Spieler war von Beginn an in dominanter Form und lieferte sich mit Martinez einen Schlagabtausch, der ihn mit 5:0 in Führung brachte. Martinez erzwang bis zum Ende des Satzes vier Breakbälle, aber Zverev blieb standhaft und gewann den Satz mit 6:1. Auch im zweiten Satz hatte Zverev nicht alles selbst in der Hand, denn der Spanier hatte zwei weitere Breakbälle. Aber er konnte sie nicht nutzen und am Ende war es Zverev, der sich das einzige Break sicherte, das zur Entscheidung des Satzes nötig war.

Von da an war es für den Deutschen ein leichtes, Martinez im ersten Spiel des dritten Satzes zu brechen, und er sah weitgehend ungestört aus, als er den Sieg in 1 Stunde und 54 Minuten unter Dach und Fach brachte — 6:1, 6:4, 6:1.

Zverev, der für seine Neigung bekannt ist, bei Grand-Slam-Turnieren früh über die volle Distanz zu gehen, scherzte auf dem Platz, dass er gelernt hat, die Dinge ein wenig zu beschleunigen.

„Ich weiß, dass ihr daran gewöhnt seid, dass ich im fünften Satz 7:6 gewinne.... Ich werde jetzt älter, also muss ich die Dinge ein bisschen abkürzen. Aber ich hoffe, dass ich in zukünftigen Matches länger spiele und euch alle ein bisschen mehr unterhalte“, sagte er zu Laura Robson.

Diese spielerische Stimmung setzte sich fort, als er von Robson gefragt wurde, ob er in Erwägung ziehe, seine langen Locken vor der Saison abzuschneiden, um es mit Carlos Alcaraz und Lorenzo Musetti aufnehmen zu können.

Ich denke, sie sind Idioten! Lass es wachsen, solange du kannst, wir werden alle eines Tages eine Glatze haben!

Beeindruckender Sieg von Siegemund über Zheng

Laura Siegemund gelang DIE Überraschung des 4. Tages: Sie besiegte die an Nummer fünf gesetzte Olympiasiegerin Zheng Qinwen in zwei Sätzen. Die Chinesin war mit der Hoffnung ins Turnier gegangen, ihren zweiten Platz von 2024 zu übertreffen, aber sie konnte mit dem aggressiven Stil der deutschen Spielerin nicht mithalten. Siegemund widmete den Sieg ihrem Partner — und Trainer — Antonio Zucca.

Weiteres Regenchaos: Deutsche Frauen stürzen ab

Siegemund war die einzige deutsche Spielerin, die am 5. Tag nach einem weiteren Tag mit Regenunterbrechungen auf den Außenplätzen gewann.

Nasse und windige Bedingungen machten allen Spielerinnen das Leben schwer. Jule Niemeier konnte dem überlegenen Spiel der an Nummer 17 gesetzten Marta Kostyuk nichts entgegensetzen und unterlag mit 6:3, 6:0 gegen die Ukrainerin.

Ähnlich erging es Tatjana Maria, die mit 6:2, 6:2 gegen die Dänin Clara Tauson ebenfalls in der zweiten Runde ausschied.

Auch das Herrendoppel hat begonnen - das deutsche Paar Henrik Jebens und Constantin Franzen musste sich den drittplatzierten Simone Bolelli und Andrea Vavassori geschlagen geben.

Mensik überrascht, aber die großen Favoriten rollen weiter

Der tschechische Teenager Jakub Mensik sorgte bei den Australian Open für die bisher größte Überraschung bei den Herren, als er den an Nummer 6 gesetzten Casper Ruud mit 6:2, 3:6, 6:1, 6:4 besiegte.

Der 19-Jährige beweist damit, dass er sich von den Top-10-Spielern nicht einschüchtern lässt, denn er hat nun fünf seiner letzten sieben Matches gegen die Elite gewonnen. Insgesamt hat er in seiner Karriere 5-4 gegen sie gewonnen.

Carlos Alcaraz' Marsch in Richtung eines Grand-Slam-Turniers setzte sich fort, als er Yoshihito Nishioka in nur 81 Minuten 6:0, 6:1, 6:4 besiegte.

„Ich denke, je weniger Zeit ich bei den Grand Slams auf dem Platz verbringe, vor allem zu Beginn des Turniers, desto besser wird es“, erklärte die Nummer 3 der Setzliste in der Margaret Court Arena.

Körperlich fühle ich mich großartig, aber ich habe einfach versucht, mich zu konzentrieren und so wenig Zeit wie möglich zu verbringen.

Novak Djokovic stellte einen neuen Rekord für die Anzahl der Grand-Slam-Matches eines Spielers auf, als er Jaime Faria mit 6:1, 6:7 (4), 6:3, 6:2 ausschaltete - sein 430. Major-Match.

Aryna Sabalenka schimpfte leicht über die Fans, die ihre Gegnerin Jessica Bouzas Maneiro angefeuert hatten, doch die Nummer 1 der Welt bekam den Schlussapplaus, nachdem sie in Down Under ihren 16. Sieg in Folge eingefahren hatte.

„Ich vergebe euch. Sorgt dafür, dass ihr das nächste Mal rauskommt und mich anfeuert“, sagte sie zu Laura Robson in der Rod Laver Arena nach dem 6:3, 7:5-Sieg.

Bencic gegen Osaka in Runde 3

Coco Gauff kämpfte sich im zweiten Satz noch einmal heran, um nicht über die volle Distanz in der Rod Laver Arena zu gehen.

Die US-Open-Siegerin von 2023 setzte sich mit 6:3, 7:5 gegen Jodie Burrage durch und feierte damit ihren siebten Sieg in Folge zum Start in die Saison 2025.

Naomi Osaka steht zum ersten Mal seit drei Jahren wieder in der 3. Runde eines Slams, allerdings auf die harte Tour: Sie kämpfte sich von einem 0:5-Rückstand zurück und gewann 1:6, 6:1, 6:3 gegen die an Nummer 20 gesetzte Karolina Muchova.

Sie wird auf eine weitere zurückkehrende Mutter - Belinda Bencic - treffen, nachdem die Schweizerin ihren Lauf mit einem glatten Satzgewinn gegen Suzan Lamens (NED) fortsetzte.

Australian Open: Spielplan für Donnerstag

Die amtierenden ATP-Finals-Champions im Herrendoppel Kevin Krawietz und Tim Pütz eröffnen den fünften Tag der Australian Open mit ihrem Auftaktspiel gegen David Goffin (BEL) und Alexandre Muller (FRA).

Weitere Deutsche im Doppel sind Andreas Mies an der Seite des Österreichers Alexander Erler gegen Andre Goransson (SWE) und Sem Verbeek (NED), sowie Jakob Schnaitter und Mark Wallner gegen Marcel Granollers (ESP) und Horacio Zeballos (ARG).

Im Einzel steht Daniel Altmaier gegen den französischen Routinier Gael Monfils vor einem der größten Matches seiner Karriere, während Eva Lys darauf hofft, ihr Lucky Loser-Märchen gegen die Französin Varvara Gracheva fortzusetzen.

Ungefähre Startzeiten (MEZ):

Ca. 0100 - Kevin Krawietz/Tim Pütz

Ca. 0100 - Andrea Mies/Alexander Erler

Ca. 0210 - Daniel Altmaier

Ca. 0410 - Eva Lys

Ca. 0720 - Jakob Schnaitter/Mark Waller