Rublev über Safin: "Ich wollte immer mit ihm zusammenarbeiten!"

MONTE CARLO — Andrey hatte schon immer die Idee im Kopf, mit dem Champion zusammenzuarbeiten, der sein Kindheitsidol war.

Anfang diesen Monats wurde dieser Gedanke zur Realität, als Marat Safin neben Rublevs langjährigem Coach Fernando Vicente zum Team des Weltranglistenneunten stieß – und letzten Freitag beim UTS-Event im französischen Nimes direkt sein Debüt als Trainer des Russen feierte.

"Ja, es ist anders. Es ist nicht wie...ja, ich muss mich wirklich konzentrieren", teilte Rublev mit mir in Monte Carlo, als ich ihn fragte, wie sich die Gespräche mit Safin auf dem Platz mit denen außerhalb des Platzes vergleichen lassen.

Am Sonntag hatten die beiden ihr erstes gemeinsames Training bei einem ATP-Event. Auf der anderen Seite des Netzes trainierte Rublevs guter Freund Daniil Medvedev und Stunden später besiegte Rublev zusammen mit einem weiteren engen Kumpel, Karen Khachanov, in der ersten Runde der Doppelkonkurrenz Nikola Mektic and Michael Venus.

"Heute war ein guter Tag. Karen und ich haben wirklich gut gespielt. Ich habe viele Male gegen Venus und Mektic verloren und jetzt konnten wir sie schlagen", resümierte der 27-Jährige.

Als ich Medvedev am Vortag nach seiner Meinung zu der neuen Kombination gefragt hatte, hatte der US-Open-Champion von 2021 geantwortet: "Eine tolle Kombination. Ich werde morgen mit ihnen trainieren, also werde ich mit eigenen Augen sehen, wie es funktioniert. Ich denke, es wird sehr interessant werden, positiv in Bezug auf die PR für andere Leute, für die Fans, die es genießen können, aber auch in Bezug auf die Arbeit."

Tief in meinem Inneren wollte ich immer mit ihm zusammenarbeiten, aber ich wusste, dass er nicht interessiert war. Und ich wollte nie Druck ausüben, weil mir Marat wirklich am Herzen liegt. Andrey Rublev

Im Jahr 2024 offenbarte Rublev, dass er sich an Safin wandte, um nach seiner Erstrunden-Niederlage in Wimbledon gegen Francisco Comensana "seinen Kopf zu reparieren". Er war dankbar, dass der zweifache Grand-Slam-Sieger sich die Zeit für ihn nahm. Und obwohl Rublev darauf hoffte, noch mehr Erkenntnisse von Safin aufzusaugen, wollte der Moskauer die Zusammenarbeit auch nicht erzwingen.

"Tief in meinem Inneren wollte ich immer mit ihm zusammenarbeiten, aber ich wusste, dass er nicht interessiert war. Und ich wollte nie Druck ausüben, weil mir Marat wirklich am Herzen liegt. Später habe ich herausgefunden, dass er bereit dafür ist, in der Tenniswelt zu arbeiten oder so, dass es ihm nichts ausmacht.

Und dann habe ich gesagt: 'Okay, selbst wenn ich es nicht werde, kann ich wenigstens fragen.' Ich habe nichts zu verlieren, wenn ich frage. Dann hat mein Agent gefragt, sie haben geredet und Stück für Stück haben wir ein paar Tage zusammengearbeitet."

Ich denke, es wird sehr interessant werden, positiv in Bezug auf die PR für andere Leute, für die Fans, die es genießen können, aber auch in Bezug auf die Arbeit. Daniil Medvedev über die Zusammenarbeit von Rublev und Safin

Was Rublev letztendlich tatsächlich dazu gebracht hat, diese Entscheidung für die europäische Sandplatz-Saison zu treffen? Sie kam direkt vom Herzen.

"Es waren meine Gefühle. Da gab's keine Logik, keine Erklärung", sagte er.

"Ich kenne ihn seit meiner Kindheit und er war meine Inspiration. Er kennt mich auch schon seit vielen Jahren, Als ich begann, besser Tennis zu spielen, haben wir angefangen, uns besser kennenzulernen. Ich habe herausgefunden, dass er ein wirklich netter Typ ist und später – während seines Lebens, schätze ich –, dass er mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hatte und sie überwinden konnte. Und das war's."

Rublev, der bei den Rolex Monte Carlo Masters vor zwei Jahren den ersten 1000er-Titel seiner Karriere gewinnen konnte, ist in diesem Jahr an Position sieben gesetzt. Um seine aktuelle Negativserie von drei Auftakt-Niederlagen in Folge zu brechen, muss Rublev an Gael Monfils vorbeikommen. Am Montag hat der 38 Jahre alte Franzose Fabian Marozsan mit 4:6, 6:1, 6:1 besiegt.