Andrea Petkovic Porsche Tennis Grand Prix Stuttgart

Nur noch wenige Tage, bis das erste deutsche Tennisturnier des Jahres in Stuttgart startet. Bereits am Samstag, den 12. April, geht es mit den ersten Qualifikationsmatches los, bevor am Montag, den 14. April, die Hauptkonkurrenz ins Turniergeschehen eingreift. Aktuell ist die Nummer 38 der Weltrangliste, Anastasia Potapova, die Topgesetzte in der Vorrunde.

Das ist tatsächlich aber eher ungewöhnlich, denn eine Top 40 Spielerin steht im Normalfall mit großer Garantie im Hauptfeld eines WTA-Turniers der 500er-Kategorie. Beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart ist das allerdings anders. Denn wie schon in den vergangenen Jahren glänzt das Turnier mit einem exzellenten Aufgebot an Topspielerinnen.

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Andrea Petkovic: "Das ist absurd!"

Mit Aryna Sabalenka, Iga Swiatek, Coco Gauff und Jessica Pegula schlagen gleich vier der besten fünf Spielerinnen der aktuellen Damen-Weltrangliste in der Porsche Arena auf. Der „Cut“ für das Hauptfeld, wie es in der Fachsprache heißt, lag bei Position 28. Das bedeutet, die letzte Spielerin, die per Ranking an der Hauptkonkurrenz teilnehmen darf, belegte Platz 28. In diesem Fall war es Elise Mertens.

„Das ist absurd“, meinte auch die ehemalige Top-Ten-Spielerin Andrea Petkovic, nachdem sie die Auftakt-Pressekonferenz im Porsche Brand Store in Stuttgart moderiert hatte. „Markus Günthardt, der Turnierdirektor, und die sportliche Leitung, Anke Huber, haben gerade so versucht, das zu relativieren, als wäre es das Normalste der Welt“, grinste die 37-Jährige fast fassungslos. Aber sie rückte das Spielerinnen-Feld in Stuttgart in den Kontext: „Das ist nicht das Normalste der Welt, als 500er-Turnier acht von zehn Top-Ten-Spielerinnen zu haben. Das ist eine absolut besondere Stellung im Turnierkalender für die Spielerinnen“, bestätigte sie.

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Andrea Petkovic über Stuttgart: "Das ist absurd!"

Sie selbst liebte es in ihrer Karriere ebenfalls, in Deutschland aufzuschlagen. Aber obwohl sie auf Sand ihre Bestleistungen abrufen konnte, blieb für Petkovic der große Erfolg in Stuttgart aus. „Sand war mein Lieblingsbelag, aber in der Halle war es dann ein bisschen schneller“, erinnerte sie sich. „Ich glaube, das Viertelfinale war mein bestes Resultat hier. Aber ich war immer sehr gerne da.“

Auch wenn ihr die Bedingungen nicht immer gelegen haben, kehrte die Darmstädterin regelmäßig zu dem Damenturnier zurück. „Es war lange Zeit das einzige Turnier in Deutschland – neben dem Billie Jean King Cup –, wo wir mal zu Hause vor deutschem Publikum spielen konnten. Deswegen war das für uns immer ein absolutes Riesen-Highlight“, blickte sie zurück. Dann lachte sie: „Vielleicht war es etwas zu ‚highlightig‘ für mich und ich wurde zu nervös. Trotzdem: Auch wenn ich mal früher verloren habe, habe ich von dieser Stimmung vor heimischem Publikum zu spielen, immer sehr lange gezehrt und dann meistens hinterher sehr gut gespielt.“

Ähnlich könnte es in diesem Jahr dann vier deutschen Spielerinnen ergehen. Denn mit Eva Lys, Laura Siegemund, Jule Niemeier und Tatjana Maria erhielten gleich vier DTB-Profis eine Wildcard fürs Hauptfeld. Kurz nach den Billie Jean King Cup Qualifiers, die vom 10. bis 12. April in Den Haag in den Niederlanden stattfinden, reisen Lys & Co. dann weiter nach Stuttgart.

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Laura Siegemund stand 2016 im Finale in ihrer Heimat, Stuttgart. Ein Jahr später holte sie mit einem Sieg über Kristina Mladenovic ihren ersten Titel beim Porsche Tennis Grand Prix. In diesem Jahr ist die Stuttgarterin per Wildcard im Hauptfeld dabei.

Laura Siegemund stand 2016 im Finale in ihrer Heimat, Stuttgart. Ein Jahr später holte sie mit einem Sieg über Kristina Mladenovic ihren ersten Titel beim Porsche Tennis Grand Prix. In diesem Jahr ist die Stuttgarterin per Wildcard im Hauptfeld dabei.

Andrea Petkovic: "Jule & Eva sind Rampensäue!"

Aber wie stehen die Chancen der deutschen Starterinnen bei einem so hochkarätig besetzten Turnier? „Ich glaube, für Laura ist es noch mal etwas ganz anderes, wenn man auf der Anlage läuft, wo man schon mal gewonnen hat. Auf einmal fühlt man sich daran erinnert, wie es war, als man an der Spitze des Erfolgs war“, sagte Petkovic über ihre ehemalige Teamkollegin Siegemund, die 2017 beim Porsche Tennis Grand Prix erfolgreich war. „Mit ihrem Spiel mit den Stopps und wie strategisch klug Laura spielt, kann sie auf Sand nochmal viel mehr rausholen, als sie beispielsweise mit ihrem Sieg bei den Australian Open gegen Qinwen Zheng schon gezeigt hat.“

„Jule und Eva sind einfach Rampensäue“, analysierte Petkovic weiter. „Die mögen es auch, vor großem Publikum zu spielen. Da ist alles möglich.“ Genau wie Siegemund ist Tatjana Maria auch in der Nähe von Stuttgart großgeworden. „Tatjana Maria war ihr Leben lang hier, hat ganz lange in Stuttgart trainiert. Sie wird zu Hause sicher nochmal etwas extra in sich finden, was man sonst nicht findet“, war sich die 37-Jährige sicher.

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Mit Aryna Sabalenka schlägt die amtierende Nummer eins der Welt 2025 in der Porsche Arena in Stuttgart auf.

Mit Aryna Sabalenka schlägt die amtierende Nummer eins der Welt 2025 in der Porsche Arena in Stuttgart auf.

Doch nicht nur bei den Profi-Spielerinnen selbst erfreut sich das Turnier in der Porsche-Arena an großer Beliebtheit. Denn auch bei deutschen Fans hat es mit seiner jahrelangen Tradition und dem besonderen Flair einen besonderen Stellenwert. „Um junge Talente an den Tennissport heranzuführen, müssen sie Weltklasse-Tennis hautnah miterleben“, war Petkovic überzeugt. Und wo geht das besser als bei den deutschen Turnieren?

Bei mir und bei vielen meiner Kollegen und Kolleginnen war es so, dass sie Tennis im Fernsehen geguckt haben, aber dann erst die Leidenschaft entwickelt haben, als sie das erste Mal Live-Tennis gesehen haben.

Auch an diesen Moment in ihrem Leben erinnerte sich die Darmstädterin bestens: „Bei mir war es bei den French Open. Ich war zwölf, wurde von einem Verein mitgenommen und habe dort Pete Sampras gegen Mark Philippoussis gesehen. Zehn Minuten, danach hat es zwölf Stunden durchgeregnet. Aber diese zehn Minuten haben gereicht, dass ich komplett angefixt war.“

Regenunterbrechungen wird es in Stuttgart mit 100-prozentiger Sicherheit nicht geben. Denn hier wird traditionsgemäß in der Porsche-Arena, also unter einem Dach, gespielt. Was ebenfalls garantiert ist: Weltklasse-Spielerinnen und Weltklasse-Tennis hautnah.

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Los geht’s am 12. April mit der Qualifikation. Am Montag, den 14. April, startet allerdings nicht nur das Hauptfeld. Denn zusätzlich gibt es auch ein Show-Event, bei dem Petkovic gemeinsam mit Lys und Siegemund in einem Spaßduell gegen ehemalige Fußballer des VfB Stuttgart antritt.

Alle Tennisfans, die nicht live vor Ort dabei sein können, können den Porsche Tennis Grand Prix 2025 live auf Tennis Channel DE mitverfolgen. Zuvor werden hier auch live und exklusiv die Matches von Lys & Co. beim Billie Jean King Cup in Den Haag übertragen. Und wer noch einmal sparen will, bekommt mit dem Code „DTB50“ 50 Prozent Rabatt im ersten Monat des Tennis Channel-Abos!