Ab 2025 betreuen Andre Agassi und Yannick Noah die beiden Teams im Laver Cup.

Sieben Jahre lang begleiteten Björn Borg und John McEnroe Team Europe und Team World als Kapitäne beim Laver Cup. Gemeinsam mit den Spielern erlebten die beiden Ex-Profis Höhen und Tiefen. In den ersten vier Jahren war es immer Team Europe, das gemeinsam mit Borg das Rennen machte und den Titel gewann. Borg erinnert sich noch heute: „Mein Highlight war der erste Sieg in Prag 2017. Wir kamen dort hin und keine wusste wirklich, was passieren wird. Ab diesem Zeitpunkt haben wir jedes Jahr große Erfolge gefeiert.“

Für McEnroe, der über vier Jahre mit Team World als „Verlierer“ vom Laver Cup abreiste, war es eine herausfordernde Zeit: „Wir hatten schon das Gefühl, dass wir uns fragten, ob wir es jemals schaffen würden zu gewinnen. Wir standen unter Druck“, berichtete der US-Amerikaner. 2022 folgte dann aber der erste Sieg für Team World: „Das war definitiv mein Highlight!“

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Borg & McEnroe verabschieden sich – Neustart für Agassi & Noah

Nach mehr als sieben Jahren, in denen Borg und McEnroe nicht nur die besten Spieler der Welt für eine Woche im Jahr betreuen und kennenlernen durften, sondern auch ihre Freundschaft auf eine neue Ebene heben konnten, dankten sie beim Laver Cup 2024 in Berlin ab. „Für mich ist das sehr emotional, denn es war die schönste Woche im Jahr“, gestand Borg.

Ab 2025 übernehmen nun Andre Agassi und Yannick Noah das Kapitänsamt beim Laver Cup. Für beide Ex-Tennisprofis ist es also eine Rückkehr auf die große Tennisbühne, die bereits in Berlin begann. Denn sowohl Agassi als auch Noah erschienen beim Gala-Dinner im Rahmen des Team-Events und verfolgten in den folgenden Tagen auch gespannt das Tennisgeschehen vor Ort.

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Feierliche Zusammenkunft: Die Teamkapitäne des Laver Cup 2024, Björn Borg und John McEnroe, mit den neuen Kapitänen von 2025, Yannick Noah und Andre Agassi.

Feierliche Zusammenkunft: Die Teamkapitäne des Laver Cup 2024, Björn Borg und John McEnroe, mit den neuen Kapitänen von 2025, Yannick Noah und Andre Agassi.

Es geht mir weniger darum, für eine Woche mit dem Fallschirm in ihre Leben eintauchen. Eher möchte ich eine offene Kommunikation führen und sie kennenlernen!

„Bislang habe ich das Engagement, den Enthusiasmus und die Energie der Spieler nur aus der Ferne gesehen. Es ist das erste Mal, dass ich das Event aus der Nähe sehen kann“, erklärte der neue Team World-Captain Agassi im Gespräch mit Tennis Channel DE. „Für mich war es eine gute Möglichkeit, mich mit dem Spiel zu beschäftigen, der Sportart verbunden zu bleiben und hoffentlich neue Erfahrungen zu sammeln“, sagte der 54-Jährige über seine Beweggründe das neue Amt anzunehmen.

Sein Ziel als Coach? „Ich will die Jungs richtig kennenlernen“, erklärte er. „Es geht mir weniger darum, für eine Woche mit dem Fallschirm in ihre Leben eintauchen. Eher möchte ich eine offene Kommunikation führen und sie kennenlernen, um zu erfahren, wie sie als Konkurrenten ticken, und in der Lage zu sein, ein wenig Hilfe zu leisten, wo ich kann.“

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In Gespräch mit Tennis Channel DE verriet Agassi, weshalb er sich für die neue Aufgabe als Team Europe Captain entschieden hat.

In Gespräch mit Tennis Channel DE verriet Agassi, weshalb er sich für die neue Aufgabe als Team Europe Captain entschieden hat.

Andre ist eine andere Art von Persönlichkeit. Er ist eher analytisch, also wird er den Spielern etwas anderes geben!

Auch wenn es McEnroe schwerfällt, die vergangenen sieben Jahre hinter sich zu lassen, so ist der Ex-Kapitän fest davon überzeugt, dass Agassi Team World in Zukunft bereichern wird.

„Andre ist eine andere Art von Persönlichkeit. Er wird etwas anderes einbringen“, so McEnroe. „Er wird einen tollen Job machen und ich bin sicher, dass die Spieler sich darauf freuen werden, zu hören, was er zu sagen hat. Ich bin eher ein Typ, der versucht, die Spieler mit seiner Energie zu motivieren. Und er ist eher analytisch, also wird er ihnen etwas anderes geben.“

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John McEnroe sah sich selbst eher als Team-Motivator. Deshalb glaubt er, dass Andre Agassi Team World auf eine andere Art und Weise voran bringen wird.

John McEnroe sah sich selbst eher als Team-Motivator. Deshalb glaubt er, dass Andre Agassi Team World auf eine andere Art und Weise voran bringen wird.

Yannick hat Erfahrung, er kennt sich mit Tennis aus. Er wird ein sehr guter Kapitän sein.

Agassis Gegenspieler wird der Franzose Yannick Noah sein, der die fünffachen Laver Cup-Sieger aus Team Europe verstärkt. Doch für Noah ist das Kapitänsamt beim Laver Cup weitaus mehr als nur die Betreuung der Mannschaft. „Auch wenn mittlerweile jeder sein eigenes Leben führt, vermissen wir uns. Tennis ist unsere DNA“, erklärt er die Umstände der zurückgetretenen Tennisprofis. Doch nicht nur sein Treffen mit John McEnroe, Björn Borg und Andre Agassi in Berlin machen dem 64-Jährigen Lust auf mehr: „Ich freue mich, die neuen Spieler kennenzulernen, sie zu treffen, ein freundschaftliches Abendessen zu haben, als Freunde. Das ist sehr cool und ich freue mich darauf, das alles in mir aufzunehmen.“

Als französischer Davis Cup- und Fed Cup Kapitän konnte Noah bereits in den vergangenen 30 Jahren reichlich Erfahrung in der erfolgreichen Betreuung von Mannschaften sammeln. Dennoch bot sein Freund Björn Borg ihm auch zukünftig seine Unterstützung an: „Yannick hat Erfahrung, er kennt sich mit Tennis aus. Er wird ein sehr guter Kapitän sein. Wenn er mir also folgt, und wir sind sehr gute Freunde, wird er einen großartigen Job machen.“

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Auf Freunde ist Verlass: Borg will Noah auch in Zukunft unterstützen. „Wenn er in meine Fußstapfen tritt, wird er einen guten Job machen“, sagte der Schwede. Borg versprach: „Ich werde mir den Laver Cup auch in Zukunft ansehen.“

Auf Freunde ist Verlass: Borg will Noah auch in Zukunft unterstützen. „Wenn er in meine Fußstapfen tritt, wird er einen guten Job machen“, sagte der Schwede. Borg versprach: „Ich werde mir den Laver Cup auch in Zukunft ansehen.“

Zu Noahs Team könnte in Zukunft auch der Weltranglisten-Zweite Alexander Zverev zählen, der in Berlin seine fünfte Laver Cup-Teilnahme feierte. Denn nicht nur Agassi und Noah müssen sich für ihre neue Aufgabe wappnen, auch die Spieler werden wieder neue Persönlichkeiten aus der Tennisgeschichte kennenlernen. „Ich werde mich immer freuen, wenn ich nominiert bin“, sagte der 27-jährige Zverev gegenüber Tennis Channel DE.

Yannick ist ein ganz anderer Kapitän. Björn Borg war sozusagen der erste Superprofi der Tenniswelt, Yannick Noah ist ein Artist gewesen. Ich freue mich darauf!

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In Berlin konnten sich Agassi und Noah nun einen ersten Einblick in das spektakuläre Team-Event verschaffen und schon mal erste Kontakte knüpfen. Wobei: Eigentlich waren viele Spieler bereits vertraut mit den Legenden des Tennissports. Als Agassi zum Interview am schwarzen Teppich Rede und Antwort stand, wurde er überraschend von der Seite umarmt – Zverev hatte ihn entdeckt. Agassi erklärte lachend: „Das ist der Grund, aus dem ich hier sein wollte.“ Obwohl Zverev sichtlich erfreut war, den US-Amerikaner zu sehen, bemerkte er auch, dass sie in Zukunft nicht im gleichen Team spielen würden: „Das sagst du dieses Jahr, nächstes Jahr sieht das anders aus“, schmunzelte der deutsche Topspieler Agassi entgegen.

Aber alleine diese Situation zeigt: Der Plan der Veranstalter rund um Roger Federer ist aufgegangen: Nämlich die verschiedenen Generationen und Legenden des Tennissports zusammenzubringen und eine Plattform zu schaffen, auf der sie sich alle begegnen und austauschen können.